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33. Literaturtage

Die 33. Literaturtage in Solothurn wurden kräftig von der Sonne unterstützt, welche viele Besucher anlockte. Allerdings genossen die Besucher nicht nur die Sonne, sondern auch die zahlreich erscheinenden Autoren, die zum Teil einen sehr weiten Weg auf sich genommen haben, um uns das Vergnügen zu ermöglichen, Ausschnitte aus ihren Werken zu hören.

[bearbeiten] Vorlesung von Thomas Vaucher „Der Löwe von Burgund“

Die erste Lesung, welche wir besuchten, war von Thomas Vaucher. Er ist 1980 geboren und lebt in Düdingen. Der heutige Primarlehrer schrieb als Jugendlicher Fantasy-Geschichten und war schon früh begeistert vom Mittelalter. „Der Löwe vom Burgund“, um den es in der Lesung geht, ist sein erster veröffentlichter Roman. Es ist ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen (15. Jahrhundert).Insgesamt arbeitete er sechs bis sieben Jahre daran, davon hat er allerdings nur zwei Jahre wirklich geschrieben, den Rest der Zeit verbrachte er damit, die Fakten zu studieren. Die Ausstellungsstücke im dunkeln Raum des Alten Zeughauses trugen zu einer passenden, fast kriegerischen Atmosphäre bei. Gemeinsam mit zwei Schulklassen verfolgten wir eine Spannende Lesung, in der uns Thomas Vaucher ins Mittelalter zurück führte.

1446 geht der 13-jährige Jüngling Karl der Kühne, welcher das Ziel hat, Burgund zu einem Königreich zu machen, auf die Jagd. Er ist der Sohn von Herzog Philipp dem Guten. Er trennt sich vom Rest der Gruppe und wird überfallen. Als die beiden merken, wer der Junge ist, wollen sie ihn töten. Adrian von Guttenberg, ein Schweizer, der zu dieser Zeit in Burgund ist, rettet ihn. Adrian hat die Vision, das Burgund die Schweizer angreift. 1451 geht Adrian zurück nach Spiez und Karl schenkt ihm zum Abschied eine goldene Kette mit dem Sinnbild Burgunds als Anhänger, es ist ein Löwe. Adrian lädt ihn ein, ihn einmal zu besuchen. Die beiden versprechen einander, dass sie niemals das Schwert gegeneinander erheben werden. Adrian hat eine Vision, in der er von einem schwarzen Ritter getötet wird. 30 Jahre später gibt es eine Schlacht zwischen den Eidgenossen und Burgund. Nach einem Hinterhalt der Eidgenossen muss sich Karl geschlagen geben. Karl greift die Stadt an, in welcher sich Adrian befindet und bittet diesen, ihn in seinem Lager zu besuchen. Adrian folgt diesem Wunsch, sagt Karl, dass er ihn töten wird, wenn er seine Stadt betritt und verabschiedet sich mit den Worten; „Lebt wohl, mein Freund“. Karl ist traurig aber dennoch kommt es zur Schlacht von Murten, bei der sie sich gegenüberstehen.

Zwischen den verschiedenen Abschnitten, welche er vorlas, lieferte er uns einige Hintergrundinformationen und veranschaulichte das Ganze mit Bildern und Karten. Dadurch konnte man der Geschichte auch ohne jegliche Vorkenntnisse folgen.

[bearbeiten] Vorlesung von Dragica Rajčić „Warten auf Broch“

Die 52-Jährige Dragica Rajčić wurde in Kroatien geboren und wuchs dort auf. Schon im Gymnasium packte sie der Drang zu schreiben und sie verfasste verschiedene Gedichte und Kurzgeschichten.Nun lebt sie in Zürich. Mit ihrem neusten Werk, in dem sie über Hermann Broch schreibt und nachdenkt, verknüpft die geniale Dichterin Alltägliches mit Hochphilosophischem. Mit ihrer sympathischen Art führte sie uns und die auffällig vielen älteren Besucher mit kecken Witzen durch die sehr anspruchsvolle Lesung.

Ihr Lektor stellte sie in einem etwas monotonem Ton vor, was nicht sehr einladend war und man schraubte die Erwartung an das Buch und an Dragica Rajčić noch etwas höher.Das druckfrische Buch, welches Dragica Rajčić an diesem Tag selbst das erste Mal in den Händen hielt, handelt von ihrer Bewunderung und Faszination gegenüber Hermann Broch, dessen Leben sie sechs Jahre lang studiert hat. Sie reiste seinen Spuren nach und schrieb ihre Eindrücke und Impressionen in dem Buch „Warten auf Broch“ nieder. Hermann Broch,1886 bis 1951, war ein östreichischer Schriftsteller der in die USA auswanderte. Dragica begann ihre Vorlesung mit dem Nachwort, dankte ihrer Familie und begründete ihren Entscheid über Broch zu schrieben mit der Aussage, sie würde ihn lieben. Doch um das Buch zu verstehen, welches sehr schwer verständlich und komplex geschrieben ist, müsste man Brochs Werke kennen. Am Ende der Lesung erntete Dragica Rajčić trotzdem viel Applaus, welchen sie sich definitiv verdient hatte.

[bearbeiten] Links

Solothurner Literaturtage 2011

Homepage Thomas Vaucher

Dragica Rajčić

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reportage_gruppe_4.1495196422.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/05/19 14:20 von stus-adm