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Ein Nachmittag zwischen Gewalt und Ritterrüstungen

[bearbeiten] Vorstellung der Literaturtage

Am 3. Juni besuchten wir die Literaturtage in Solothurn. Dieser Anlass ist sehr wichtig für die Schweizer Literatur. Jedes Jahr kommen viele Autoren und Besucher in die Stadt Solothurn. Als Besucher kann man den spannenden Vorlesungen der Autoren zuhören. Die Literaturtage dauern insgesamt drei Tage. Auch berühmte Autoren wie Peter Bichsel und Arno Geiger trifft man an. In der 31 jährigen Geschichte der Literaturtage haben bisher 1000 Autoren und Autorinnen ihre Werke vorgestellt.

[bearbeiten] Vorstellung der Autoren

[bearbeiten] Roger Strub

Roger Strub wurde 1957 geboren und lebt heute in Utzenstorf. Er schrieb früher nur Krimis für Erwachsene, doch dann entschied er sich, auch für Jugendliche Bücher zu schreiben. Sein Werk „Steine im Bauch“ basiert auf einer wahren Begebenheit. Roger Strub wurde zu diesem Buch, durch seinen Freund inspiriert.

[bearbeiten] Thomas Vaucher

Der Primarlehrer interessierte sich schon immer für Fantasy-Geschichten und das Mittelalter. Auch für Musik begeistert sich Vaucher, er spielt Keyboard in einer Heavymetal Band. Sein Buch „Der Löwe von Burgund“ erzählt von Karl dem Kühnen und dessen Erlebnissen.

[bearbeiten] Die Vorlesungen

Als wir die Eingangshalle des Kulturms betraten, sahen wir auf den ersten Blick, dass viele Leute sich für diese Vorlesung interessierten. Unser Verdacht wurde kurz darauf bestätigt. Die Vorlesung war ausverkauft. Total verblüfft und auch ein wenig verzweifelt, standen wir vor der Kasse und wussten nicht was tun. Doch zum Glück durften wir dann doch an die Vorlesung. Der einzige Nachteil war, dass wir stehen mussten. Dies ärgerte uns im ersten Moment sehr, doch unser Wohlbefinden änderte sich kurz darauf, als Roger Strub die Bühne betrat und anfing zu erzählen. Als erstes stellte er die Hauptperson, aus der Geschichte „Steine im Bauch“, Anna Balmer vor. Sofort wurde das Publikum ruhig und aufmerksam. Die Geschichte handelte von einer Jugendclique, welche einen Mann verprügelte und dann die Flucht ergriff. Ein Pärchen, das auch Bestandteil der Clique war, geriet in einen Zwiespalt und wusste nicht, ob es sich der Polizei stellen soll. Durch diese Zweifel geriet die ganze Gruppe in einen Teufelskreis. An der Vorlesung waren mehrheitlich Schulklassen aus den Oberstufen der Umgebung anwesend. Wir rechneten nicht damit, dass so viele Jugendliche teilnahmen. Während der Vorlesung fiel uns auf, das Herr Strub wenig Augenkontakt zum Publikum hatte, dies war vielleicht auch der Grund, warum das junge Publikum zunehmend unaufmerksam und unruhig wurde. Nach der Vorlesung stellte Roger Strub noch einige Fragen zu gewalttätigen Jugendlichen ans Publikum, welche man mit roten oder grünen Kärtchen beantworten konnte. Uns fiel auf, dass das ganze Publikum wieder aufmerksam wurde und zu diskutieren begann. Gewalt ist offensichtlich ein Thema, dass auch die heutige Jugend beschäftigt. Viele Fragen wurden überraschend mit „Nein“ beantwortet, wie zum Beispiel die Frage „Würdet ihr eure Clique bei der Polizei verraten?“. Daran erkennt man, dass viele Jugendliche zu ihren Freunden halten würden, egal ob diese gegen das Gesetz verstossen. Da die Erzählung von Roger Strub sehr der Realität entspricht, können wir uns vorstellen, dass viele junge Menschen sich für dieses Werk interessieren. Auch bei uns hat die Geschichte einen gewaltigen Eindruck hinterlassen.

Nach einer Dreiviertelstunde war die Vorlesung beendet und die Menschen strömten aus dem Kulturm. Auf dem Weg durch die Altstadt begegneten wir vielen literaturbegeisterten Menschen. An vielen Ecken hörten wir die Menschen über die Litertaturtage, ihre Erfahrungen und über ihre Erkenntnisse bei den Vorlesungen sprechen.

Unsere zweite Vorlesung war im Museum des alten Zeughauses. Der Autor, Thomas Vaucher, erzählte von der Geschichte „Der Löwe von Burgund“. In dieser im Mittelalter spielenden Erzählung, beschrieb er das Leben von Karl dem Kühnen und der Freundschaft zwischen ihm und Adrian von Bubenberg. Ihre Heere mussten am Schluss gegeneinander kämpfen. Mit diesem Kampf gaben sie ihre Freundschaft auf. Herr Vaucher las nicht nur aus dem Buch vor, sondern zeigte auch Bilder von Rittern und Burgen. Wie bei Roger Strub, waren auch bei Thomas Vaucher viele junge Menschen anwesend. Man merkte auch an dieser Vorlesung, dass die Konzentration der Jugendlichen nicht wirklich vorhanden war. Es wurde viel geschwatzt und auch das Klingeln von Mobiltelefonen blieb nicht aus. Trotzdem liess sich der Autor nicht aus seinem Konzept bringen, was sicher damit zu tun hatte, dass er sich diese Situation als Primarlehrer schon gewöhnt war. Aber trotzdem war die Atmosphäre sehr spannend, da nicht nur Vaucher spannend vorlas, sondern auch die historische Umgebung der Kanonen und Ritterrüstungen dazu beitrug.

[bearbeiten] Links

Solothurner Literaturtage

Roger Strub

Thomas Vaucher

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reportage_gruppe_9.txt · Zuletzt geändert: 2017/05/19 14:26 von stus-adm