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Solothurner Literaturtage 2011

Die Solothurner Literaturtage schaffen ein ideales Forum für Begegnungen von Schriftstellern untereinander, sowie für Fachleute, Verleger und Literaturliebhaber. Ausserdem bietet das Programm zahlreiche Lesungen, Führungen und Ausstellungen an. Sie gelten als die wichtigste mehrsprachige Literaturveranstaltung der Schweiz und finden seit 1979 alljährlich für drei Tage am Auffahrtswochenende statt. Ausserdem bildet sie auch den Rahmen für die Verleihung des Schillerpreises, welcher in diesem Jahr an Pedro Lenz für seinen Roman „Der Goalie bin ig“ ging. Die Veranstalter bemühen sich dem Publikum einen Blick über die Landesgrenze hinaus zu ermöglichen. Deshalb werden auch immer mehrere ausländische Schriftsteller eingeladen. Am Ende jeder Lesung stellen sich die Autoren für allfällige Fragen zur Verfügung, durchaus können dabei Diskussionen entstehen.

[bearbeiten] Autoren

[bearbeiten] Roger Strub

„Ich bin ein Besessener. Ein Stier mit Aszendent Stier. Ich weiss seit dem Augenblick, als ich meinen ersten Griffel in der Hand hielt, dass ich dies hier eines Tages machen würde.“

Roger Strub wurde 1957 in Bern geboren. Er besticht durch seine Vielseitigkeit und war in zahlreichen Berufen tätig. In jungen Jahren war er Lehrer, Sänger, Songschreiber, Produzent und Veranstalter von Festivals und organisierte Tourneen und Events. Danach arbeitete er als Texter und Creative Director in der Werbebranche. Später wurde er Drehbuchautor für Computer basierte Lernprogramme und Lernspiele. Mehrere Preise blieben dabei nicht aus. Man kann es kaum glauben, denn auch seine Freizeit verbrachte er mit Arbeiten indem er Gastro- und Musikkritiken erstellte. In den vergangenen Jahren arbeitete er auch wieder als Lehrer und schrieb Jugendtheaterstücke sowie Online-Kommunikationstrainings. Roger Strub lebt heute mit seiner Familie in Utzenstorf und präsentierte an den diesjährigen Solothurner Literaturtagen sein Roman „Steine im Bauch“.

[bearbeiten] Thomas Vaucher

Thomas Vaucher wurde 1980 in Freiburg geboren und unterrichtet hauptberuflich als Primarlehrer an der Schule Heitenried. Seine Leidenschaft zum Schreiben entdeckte er schon in der frühen Kindheit. Er war seit jeher vom Mittelalter und dem Fantasy-Genre begeistert und schrieb viele Geschichten, welche die Öffentlichkeit aber nie zu Gesicht bekam. Erst viele Jahre später kam er durch die Ausschreibung des Wolfgang Hohlbein Preises wieder aufs Schreiben zurück. Den Preis hat er jedoch nicht gewonnen, aber dadurch die Lust am Schreiben wiederentdeckt. An den Solothurner Literaturtagen hat er seinen ersten Roman „Der Löwe vom Burgund“, dem Publikum vorgestellt. Das Buch dokumentiert sehr realistisch und fesselnd das Leben Von Karl dem Kühnen. Nebst dem Schreiben zählt auch die Musik zu seiner Lieblingsbeschäftigung. Diesem Hobby geht er in seiner Heavy Metal Band EMERALD nach.

[bearbeiten] Vorlesungen

[bearbeiten] 1.Vorlesung

Aufgrund unserer Recherchen im Voraus, machten wir uns am Freitag den 19.Mai 2011 voller Erwartungen auf den Weg zu unserer ersten Lesung im Kultturm in der Stadt. Die Zusammenfassung der Geschichte des Buches „Steine im Bauch“ fesselte uns und leitete uns zu Roger Strubs Vorlesung. Dort angekommen, waren wir über die übermässige Menge der Leute, die diese Lesung besuchen wollten, ziemlich überrascht. Ganz knapp wurden uns die letzten Sitzplätze verkauft. Im Publikum sassen hauptsächlich Schulklassen. Mit wenigen Minuten Verspätung konnte die Lesung beginnen. Roger Strub begann sich vorzustellen und unsere anfängliche Vorfreude verwandelte sich nach und nach ins Negative. Man hatte den Anschein, dass Strub an diesem Tag mit dem falschen Fuss aufgestanden sei. Unserer Betrachtung nach, erschien er unmotiviert. Dem entsprechend verloren wir die Hoffnung auf ein wirklich spannendes Buch. Dies änderte sich schnell bei den ersten Zeilen des vorgelesenen Abschnitts des Buches.

Die Hauptperson der Geschichte ist eine Praktikantin Anna Balmer, welche bei der Zürcher Tageszeitung arbeitet. Ständig auf der Suche nach einer spannenden Story, schlittert sie zufällig in die Story ihres Lebens. Weitere vorkommende Figuren in der Geschichte sind Samira und ihre Clique. Die Clique prügelt grundlos einen Mann nieder, welcher sich auf dem Bahnsteig aufhielt. Die Clique macht sich aus dem Staub, als der Mann aufs Bahngleis fällt. Anna Balmer findet kurz darauf den Schülerausweis von Samira, welcher ihr beim Wegrennen aus der Tasche gefallen war. Anna hat sofort den Verdacht, dass der Ausweis der Schlüssel zu dem Vorfall am Bahnhof ist. Die reumütige Samira überlegt sich den Vorfall bei der Polizei zu melden. Die Journalistin Anna kommt ihr aber zuvor und erpresst sie mit dem gefundenen Schülerausweis. Der letzte vorgelesene Abschnitt spielt im Jugendraum der Clique. Ralf, der einzige Verbündete von Samira sieht nur noch eine Lösung und stielt das Handy von Elton, (ebenfalls Mitglied der Clique und Haupttäter) um ihn zu verraten. Er sendet eine Geständnis-SMS an Annas Nummer. Zwischenzeitlich richtete er immer wieder die Frage ans Publikum „Wie würdet ihr in dieser Situation handeln?“. Seine Fragen konnten wir, mit den von Beginn an ausgeteilten rot/grün Kärtchen beantworten. Die meisten im Publikum hielten die rote Karte auf, welche bedeutete, seine Clique nicht zu verraten. Ebenfalls machte er uns auf die Tatsache aufmerksam, dass seine geschriebene Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert. Die Strafe, welche diese jugendlichen Täter kassierten sind schockierend mild. Durch das Einsetzen von Medien in Form von Powerpoint veranschaulichte Strub dem Publikum die SMS Unterhaltungen genau. Wir waren sehr überrascht, dass trotz den vielen Schülern im Publikum keine Unruhe entstand. Roger Strub las zwar sehr monoton und gefühlslos vor, jedoch störte uns dies kaum noch, aufgrund seiner wirklich tollen Geschichte. Der Aufbau seiner Lesung war klar strukturiert und gut verständlich. Wir gingen mit einem zufriedenen Gefühl aus dem Kultturm und konnten uns sogar trotz Literaturbanausen vorstellen dieses Buch zu kaufen.

[bearbeiten] 2.Vorlesung

Wir wanderten buchstäblich von einem Lehrer zum anderen. Uns war bewusst, dass Roger Strubs Vortrag schwer zu toppen war. Um 15:00 Uhr fing unsere zweite und letzte Vorlesung im Museum altes Zeughaus statt. Die Lokation passte optimal zu Thomas Vauchers Roman „Der Löwe vom Burgund“. Das Publikum setzte sich dort ganz klar aus jüngeren und weniger Zuschauern zusammen. Ein offensichtlicher Störfaktor war, dass das Museum, trotz Vorlesung offen für Besucher war. Die Sitzordnung war schlecht geordnet, da die Entfernung zum Autor gross war. Thomas Vaucher ist ein sympathischer junger Mann und hat sich sehr gut auf die Präsentation vorbereitet. Die Geschichte verkörperte Vaucher stimmlich perfekt, denn er las sehr engagiert vor. Dank seinem Aussehen, konnte er die Geschichte auch körperlich representieren. Auch er setzte gezielt Medien zur Veranschaulichung ein. Es tat uns fast ein wenig Leid, das wir trotz seiner guten Präsentation innerhalb wenigen Minuten das Interesse verloren. Wir denken, dass sich die Geschichte mehr für Jungs im jüngeren Alter eignet. Nichts desto Trotz, war auch diese Erfahrung belehrend. Wir würden im Falle eines Wiederbesuchs der Solothurner Literaturtage im Vorfeld noch genauer recherchieren, von was die Geschichte handelt.

[bearbeiten] Schilderung der Atmosphäre in der Stadt

Wir können nicht behaupten, dass die Stadt voller Literatur duftete. Die Atmosphäre war für uns nicht anders als sonst. Klar ersichtlich war jedoch, dass die Strassenrestaurants überfüllt waren und die Sitzgelegenheiten in der Stadt besetzt waren. Das einzige, was uns auf den ersten Blick an dieses Spektakel erinnerte waren die speziell aufgehängten Fahnen, die das Wappen der Solothurner Literaturtage auf sich trugen.

[bearbeiten] Links

Literaturtage Solothurn

Roger Strub

Zitat Roger Strub

Homepage Thomas Vaucher

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reportage_gruppe_1.txt · Zuletzt geändert: 2017/05/19 14:18 von stus-adm