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Solothurner Literaturtage 2011

[bearbeiten] Sachlicher Inhalt

[bearbeiten] Vorstellen der Solothurner Literaturtage

Die Solothurner Literaturtage sind eine einzigartige Gelegenheit für Literatur Fanatiker und begeisterte Leseratten. In allen vier Sprachen des Landes werden neue Romane, Gedichte und Essays vor dem zahlreich erscheinenden Publikum vorgetragen. Auch den Autoren von der anderen Seite der Landesgrenze wird es ermöglicht ihre Bücher vorzustellen. Die Auswahl der Vorlesungen ist sehr gross; für jede Alterskategorie ist etwas dabei. Die Solothurner Literaturtage finden jedes Jahr am Auffahrtswochenende im Mai statt und sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

[bearbeiten] Vorstellen der Autoren

[bearbeiten] Roger Strub

Der in Bern geborene mittlerweile 54 Jährige Roger Strub lebt heute mit seiner Familie in Utzenstorf in der Schweiz. Er war schon in jungen Jahren sehr erfolgreich und vielseitig tätig als Lehrer, Sänger und Songschreiber sowie Produzent und Veranstalter von Festivals, Tourneen und Events. Danach arbeitete er als Texter und Creative Director in der Werbebranche. Noch später begann er Drehbücher für Lernprogramme und Lernspiele auf dem Computer zu schreiben. Mehrere seiner Projekte wurden mit Preisen ausgezeichent. In der Freizeit war Strub mit Gastro- und Musikkritiken beschäftigt. Während den vergangenen Jahren arbeitete er wieder als Lehrer und schrieb Jugendtheaterstücke und Online-Kommunikationstrainings.

Roger Strubs neustes Buch „Steine im Bauch“, welches an den Solothurner Literaturtagen vorgestellt wurde, basiert auf einer wahren Begebenheit, welche sich im Jahre 2008 am Bahnhof Stadelhofen in Zürich ereignet hat. In seinem Buch geht es um eine Jungjournalistin namens Anna Balmer, die kurz davor ist aus ihrer Redaktion rauszufliegen, da sie einfach keine guten Storys mehr aufdeckt. Als sie wieder einmal nach einem deprimierenden Arbeitstag auf dem Nachhauseweg war, stiess sie mit einem jungen Mädchen zusammen, welches gerade auf der Flucht war, da ihre Freunde einen Mann aus unerklärlichen Gründen einfach so zusammengeschlagen haben. Das junge Mädchen verlor zu ihrem Pech ihren Ausweis und Anna nutzte dies für ihre Story aus und fing an sie zu erpressen. In der Geschichte gibt es keine Helden, denn alle Personen sind egoistisch und versuchen möglichst unbeschadet aus der Sache wieder herauszukommen.

[bearbeiten] Thomas Vaucher

Thomas Vaucher wurde in Freiburg 1980 geboren und ist hauptberuflich an der Schule in Heitenried als Primarlehrer tätig. Während seiner Freizeit beschäftigt sich Vaucher als Autor, Musiker in der Heavy Metal Band EMERALD und als Theater-Schauspieler. Schon von Beginn an interessierte sich Vaucher für das Mittelalter und Fantasy-Genre. Als Jugendlicher schrieb er schon zwei Fantasy-Kurzromane, jedoch stellte er diese nie der Öffentlichkeit vor. Er war lange selbst ein aktiver Spieler und Organisator von Rollenspielen. Viele Jahre später kam bei ihm die Lust aufs Schreiben wieder zurück und zwar durch die Ausschreibung des Wolfgang Hohlbein Preises. Dieser gewann er aber nicht. Trotzdem war das der Beginn seines neuen Lebens als Schreiberling. Bisher wurden von Vaucher fünf Kurzgeschichten veröffentlicht und im August 2010 erschien sein erster historischer Roman „der Löwe von Burgund“, welcher in seiner Vorlesung an den Solothuren Literaturtagen vorgestellt wurde.

Im Buch „der Löwe von Burgund“ dokumentiert Vaucher ausführlich das Leben von Karl dem Kühnen und schildert sehr realistisch das Geschehen auf dem Schlachtfeld und die Macht-Intrigen am Hof. Sie erzählt von Aufstieg und Niederlage des burgundischen Reiches von Karl dem Kühnen im 15. Jahrhundert. Der junge Adrian von Bubenberg rettet dem Grafen Karl von Charolais am burgundischen Hof das Leben. Dies war der Anfang einer lebenslangen Freundschaft. Dreissig Jahre später stehen sich die beiden bei Murten auf dem Schlachtfeld gegenüber. Die glorreiche Zeit der Eidgenossen beginnt, während die Macht von Karl des Kühnen unaufhaltsam sinkt.

[bearbeiten] Persönliche Eindrücke

[bearbeiten] Atmosphäre in der Stadt und während der Lesungen

Als wir erfuhren, dass wir die Solothurner Literaturtage besuchen werden, dachten wir automatisch an die Solothurner Filmtage und erwarteten demzufolge unsere kleine Barockstadt voll von 12 cm hohen-Stöckelschuhe-tragenden, mit Make-up zugedeckten Frauen, die gerne jünger aussehen möchten, als sie in Wirklichkeit sind, neben ihren ergrauenden Männer in ihrem Strellson Anzug auf der letzten Shoppingtour, bevor sie sich im Solheure sammeln oder über den roten Teppich stöckeln. Doch damit lagen wir total falsch. Jung und Alt, mehr oder weniger begeisterte Leseratten, traffen sich in einem der vielen kleinen „Beizen“ zum Diskutieren oder direkt bei den Lesungen, um gespannt den Autoren zu zuhören. Stöckelschuhe wurden gegen bequeme Sommerschuhe eingetauscht, aus Seide und Pelz wurde Baumwolle. Es gab auch keine roten Teppiche, die Autoren waren meistens schon vor Ort und diskutierten gemütlich mit Freunden und interessierten Besuchern.

Trotz anfänglicher, kritischer Einstellung gegenüber der Opferung unseres freien Nachmittags, wurden wir schnell von der bunt-fröhlichen Atmosphäre angesteckt. 5 Minuten vor 2 Uhr warteten wir dann auch gespannt auf unseren Sitzen im ausverkauften Kultturm auf die Vorlesung von Roger Strub. Die meisten anderen Besucher waren Schulklassen im pubertierendem Alter, was man zwischendurch auch sehr gut merkte. Wir werweissten lange welcher wohl der Autor ist. Manche waren lange noch davon überzeugt, er komme mit einem riesen Tara auf die Bühne, aber wie es sich punkt 14.00 Uhr herausstellte, war er nur einer der älteren Herren, von denen wir dachten, es seien die Lehrer der Teenager, um uns herum. Die Vorlesung selbst war sehr unspektakulär. Obwohl uns das Buch gefiel, war seine Vortragungsart nicht die Spannendste. Er versuchte das Ganze mit einer PowerPoint-Präsentation für die im Buch geschriebenen SMS aufzupeppen. Ausserdem stellte er in gewissen Situationen Fragen zu unserem Verhalten ins Publikum, welche wir mit ja oder nein beantworten konnten. Dafür bekamen wir zwei Karten, eine rote und eine grüne: die grüne Karte für ja, die Rote für nein. Am Schluss der Vorlesung waren wir dann doch froh unsere Beine ein bisschen vertreten zu können.

Mit schon ein bisschen getrübter Vorfreude, gingen wir rasch zum alten Zeughaus, um nicht wieder vor einem vollen Saal zu stehen. Wir erwischten Plätze in der Mitte, da die vorderen Reihen, na was denken sie wohl? Genau, mit Schülern besetzt gewesen waren. Als wir Thomas Vaucher entdeckten, wurde auch wieder unser Interesse geweckt. Punkt 15.00 Uhr fing die Vorlesung an, doch auch dieses Mal wurden wir leider wieder enttäuscht. Herr Vaucher gab sich zwar wirklich Mühe und las gut und voller Passion, aber man spürte den Lehrer heraus. Die ganze Vorlesung wurde Lehrerstrategisch durchgeführt. So gab es eine schöne PowerPoint-Präsentation durch die ganze Vorlesung durch mit geschichtlichen Fotos zum Roman. Zu seinem Gegenspieler wurde die Aufteilung des Raums, sprich die Sitzordnung. In der Mitte, wo unser Platz war, konnte man so gut wie nichts mehr hören. Folge: es wird einem sehr schnell langweilig. So auch den Schülern in der Reihe vor uns, welche jedoch ihre Langeweile nicht so ruhig wie wir (mit Halbschlaf) verbergen konnten, sondern laut miteinander redeten und lachten. Nach einer kleinen Handgreiflichkeit durch einen anderen Zuhörer, lernten auch sie, die Langeweile stillschweigend auszudrücken. Wir müssen jedoch auch gestehen, dass uns das Thema nicht so interessierte wie wir anfangs geglaubt oder jedenfalls gehofft haben. So waren wir schlussendlich glücklich, die Vorlesungen für dieses Jahr hinter uns zu haben. Während wir gingen, durfte das bunte Völkchen von Literaturbegeisterten hingegen ruhig noch bleiben.

[bearbeiten] Links

offizielle Homepage der Solothurner Literaturtagen

offizielle Homepage von Roger Strub

offizielle Homepage von Thomas Vaucher

Gruppenseite

Klassenseite

[bearbeiten] Quellenangaben

Biographie von Roger Strub

Biographie von Thomas Vaucher

Inhalt Der Löwe von Burgund

reportage_gruppe_7.txt · Zuletzt geändert: 2017/05/19 14:24 von stus-adm